Das Fliesen-Kunstwerk „Wenn Menschen Haifische wären“ setzt sich zusammen aus fünf großen Bildern, die wir in Zeichenworkshops mit Schüler*innen zusammen entwickelt haben, und sieben grafischen Darstellungen von Wasserbewegungen, die von der von der Künstlerin Yeongbin Lee entworfen wurden.
Die Bilder der Schulklassen entstanden in Anlehnung an literarische Vorbilder: Sie zeigen eine Gesellschaft der Haifische, eine Schnecke und einen Buckelwal auf Reisen, eine phantastische Insel, die Überflutung von Los Angeles und eine überwucherte Stadt. Die Schüler*innen haben sich anhand von Texten damit beschäftigt, wie Wasser unsere Lebensbedingungen formt. Ihre Eindrücke und Ideen haben sie dann zeichnerisch umgesetzt.
Am Ende der Workshops haben wir gemeinsam die individuellen Zeichnungen zu großen Kompositionen zusammengesetzt, die von uns anschließend mit traditioneller Aufglasur-Malerei auf keramische Fliesen übertragen wurden.
Das Projekt hat es den teilnehmenden Schüler*innen ermöglicht ihre Zeichnungen und Ideen in die Stadtöffentlichkeit zu tragen und dauerhaft dort verwirklicht zu sehen. Dabei haben sie sich mit Umwelt, Zukunft und Klimafragen beschäftigt und ihre Ansichten dazu in gezeichneter Form äußern können. Das kreative Zusammenwirken vieler Stimmen hat aus der Kaimauer am Kieler Hafen einen Ort gemacht, an dem die Passant*innen ebenfalls dazu angeregt werden, über diese Themen nachzudenken, oder auch nur sich in den vielen Details, Farben und Formen der Bilder zu verlieren und den Ort zu genießen.
Die Workshops und die Herstellung des Fliesen-Wandbilds wurden vom Netzwerk für revolutionäre Ungeduld e.V. organisiert und unterstützt.